DMR mit wenigen Worten erklärt

Als ich mit DMR begann, wurde mir schlicht schwindlig und der Verbrauch von Kopfschmerz-Tabletten stieg dramatisch an. Nach einiger Zeit hatte ich aber das Konzept verstanden und kann sagen das mein analoger Yaesu FT857 ist eine größere Herausforderung um alle Einstellungen korrekt vorzunehmen. Nun ja, ich bin mit Computern seit 1980 eng verbunden, was mir sicherlich hilft. Aber wenn Sie sich etwas mit Excel (oder Ron’s CSV Editor, den ich bevorzuge – da einfacher zu bedienen) ist man schon fast am Ziel

DMR ist nicht kompliziert, es ist komplex. Ein anderes Problem ist, dass viele Informationen im Internet entweder falsch, veraltet und/oder unklar sind, oder sie gehen so tief ins Detail, das die Informationen irrelevant für die Programmierung des Geräts sind. Der Universalschlüssel zum Gerät ist die Codeplug (CP-) Software des Herstellers und diese muss mit den richtigen Informationen gefüttert werden. Der Codeplug besteht in der Minimalversion aus einer Frequenzliste (analoge und digitale Frequenzen, nach Repeatern oder Aufgabe benannt), diese werden in Zonen logisch zusammengefasst (z.B. alle digitalen Repeater in NRW, in Deutschland usw.). Weiterhin benötige ich noch eine Liste von Talkgroups (TG’s) oder Sprachgruppen an die Sie interessiert sind (z.B. Welt, Lokal, Regional, Land, Bundesland, Sprache oder für spezifischer Nutzung wie den Notfallkanal 112)

Sie selbst brauchen für die Teilnahme an DMR (und DStar) eine CCS7-Kennnummer. Diese kann für Europa und Afrika hier beantragt werden. Nord-Amerika, Süd-Amerika, Asien und Ozeanien registrieren sich hier. Beide Registrierungsstellen verlangen einen Scan Ihrer Amateurfunklizenz.

Registrierte DMR (DStar) Benutzer stehen dann in einer CCS7 Datenbank zur Verfügung und kann von dort heruntergeladen werden. Heruntergeladen und ins Radio transferiert erlaubt dann bei einem QSO zusätzliche Informationen auf dem Display zu sehen, wie z.B Rufzeichen, Name, Stadt, Staat, Land.

Darüber hinaus werden Sie mit Timeslots (TS) in Berührung kommen, namens TS1 und TS2, da DMR (und DStar) auf einer Frequenz 2 QSO’s gleichzeitig unterbringen können und nicht nur ein QSO wie die analoge Welt. Obendrein gibt es noch Color codes (CC), die in Ihrer Kanalliste (Frequenzliste) mit dem Repeater übereinstimmen muss.

Zum guten Schluss werden Sie auf dem Repeater statische und dynamische TG’s finden. Statische Talkgroups sind immer da, d.h. sie können rund um die Uhr mithören und senden. Dynamische Talkgroups verhalten sich anders, da nach der Auswahl der gewünschten TG kurz die PTT-Taste gedrückt werden muss damit der Repeater sich mit der TG verbindet. Bei Inaktivität Ihrerseits fliegen Sie nach 6-10min. raus. Insbesondere schade dass hier in Deutschland nur die Deutsche TG (262) statisch ist, die TG Welt (91) ist nur dynamisch verfügbar. D.h. alle 6-10min. muss ich wieder die PTT Taste drücken. Dies wiederspricht eigentlich der Grundidee des Amateurfunks. Welcher TS welche TG bereitstellt findet man meistens auf der Webseite des Repeaters. sowie auf den Brandmeister / DMRplus Webseiten. Jeder TS kann sowohl dynamische als auch statische TG’s bereitstellen.

Eigentlich nicht so schwierig !! Oder ?

 

Viele nützliche Informationen finden sich in der Linksammlung